Medizinische Masken zum Schutz in der Krise

Medizinische Schutzmasken leisten im Zuge der Corona- Pandemie einen kostbaren Beitrag zum Infektionsschutz. Mund- Nasenschutz ( MNS) und partikelfiltrierender Atemschutz ( FFP; filtering face piece) bilden die Gruppe der medizinischen Masken, die im Zuge der Corona- Pandemie als effektive Instrumente zum Infektionsschutz dienen. Sachgemäß angewandt fungieren sie prinzipiell als Schutzbarriere, die einen Großteil potentiell infektiöser Aerosole und Tröpfchen unmittelbar am Passieren durch die jeweiligen Membranen der Masken hindern und an einen objektiv hohen Fremdschutz für Dritte gekoppelt sind. 

 

Medizinische Maske

 

Wissenschaftliche Studien belegen, dass chirurgische Gesichtsmasken (MNS) ebenso wie FFP- Halbmasken der Schutzklassen 2 und 3 respiratorische Virenstämme wie Corona-, Influenza- und Rhinoviren, die generell via Tröpfcheninfektion und in Form von Aerosolen von Mensch zu Mensch wandern, zielgerichtet abfangen. Im direkten Vergleich generieren partikelfiltrierende Halbmasken allerdings eine ausgeprägtere Schutzwirkung gegenüber der Inhalation von virushaltigen Aerosolen als ein Mund- Nasenschutz. Masken der Standards FFP 2 und FFP 3 gehen demnach mit einem verhältnismäßig höheren Eigenschutz für den Träger einher als ein MNS. 

 

MNS für idealen Fremdschutz und eingeschränkten Eigenschutz

Ein Mundnasen- Schutz ist ein funktionales Medizinprodukt, das im medizinischen Bereich ebenso Anwendung findet wie in Pflegeeinrichtungen. Qualitativ hochwertige Produkte erfüllen die Qualitätsrichtlinien der europaweit geltenden Normierung DIN EN 14683, die Anforderungen an eine medizinische Maske formuliert und als zuverlässiger Indikator für maximale und qualitätsgeprüfte Produkt- und Verbrauchersicherheit zu klassifizieren ist. Zusätzlich zum Fremdschutz bildet der MNS eine Barriere gegenüber größeren Tröpfchen, die Dritte in die Umgebungsluft abgeben. Das Tragen von einem MNS schirmt demzufolge die Mund- Nasenschleimhaut des Trägers weitgehend ab und entschärft die Gefahr, die von virushaltigen Tröpfchen in der Praxis ausgeht, die grundsätzlich an ein potentielles Infektionsrisiko gekoppelt sind. Wer einen Mund- Nasenschutz trägt entwickelt zudem ein geschärftes Bewusstsein für die geltenden Hygieneregeln zum ganzheitlichen Infektionsschutz. Derjenige, der eine chirurgische Maske trägt, schützt folgerichtig Mund und Nase vor der Berührung mit kontaminierten Händen.

 

FFP- Masken für idealen Eigenschutz 

Die Gattung der partikelfiltrierenden Halbmasken ist in die Geräteklassen FFP 1, FFP 2 und FFP 3 untergliedert. Die einzelnen Kategorien zeigen signifikante Unterschiede hinsichtlich Leckage, Dichtigkeit, Filterleistung, Rückhaltevermögen und Tragekomfort. Der Terminus Leckage bzw. Gesamtleckage beschreibt den konkreten Grad der Undichtigkeit, die zwischen Dichtlinie der FFP- Maske und dem Gesicht des Trägers entsteht. Die Gesamtleckage ist deshalb ein Richtwert, der Aufschluss über die Schutzleistung der Atemschutzmaske gibt. Als Qualitätsmerkmal ist in diesem Kontext die DIN EN 149 maßgeblich. Hochwertige FFP- Halbmasken tragen daher eine entsprechende Zertifizierung, die transparent die erstklassige Produkt- und Verbrauchersicherheit der betreffenden Waren untermauert. 

Während Masken der Schutzklasse FFP 1 an eine Gesamtleckage von jeweils 22 % gebunden ist bzw. mit einer Undichtigkeit von 22 % einhergeht, verursachen Masken der Schutzklasse FFP 2 lediglich eine Gesamtleckage in Höhe von 8 %. Eine FFP 3 – Maske bietet mit einer Gesamtleckage von jeweils maximal 2 % die verhältnismäßig höchste Eigenschutzwirkung unter der Riege der partikelfiltrierenden Halbmasken. Modelle der Schutzklassen FFP 2 und FFP 3 gelten als hochpotente Masken, die den neuartigen Erreger SARS- CoV- 2 zuverlässig abfangen. Charakteristisch für derartige Modelle ist ein Höchstmaß an Eigen- und Fremdschutz. Allerdings steigt mit zunehmender Schutzwirkung der tatsächliche Atemwiderstand der einzelnen Modelle an, die das Ausatmen nachhaltig erschweren.

 

Ausatemventile beschneiden den Fremdschutz 

Um den Atemwiderstand möglichst gering zu halten, sind FFP – Masken optional mit integrierten Ausatemventilen erhältlich, die das Tragen der funktionsstarken Modelle komfortabler gestalten. Die Verwendung von Masken der Kategorien FFP 2 und FFP 3, ausstaffiert mit Ausatemventil, ist daher im direkten Vergleich mit FFP- Masken ohne Ventil weniger belastend. Modelle mit Ventil drosseln allerdings de facto den Fremdschutz, da sie Ausatemluft ungefiltert nach außen abgibt. FFP- Masken mit Ventil senken demnach den Fremdschutz.